Die St. Michaeliskirche wurde von 1732 - 1735 erbaut. Vorher stand an gleicher Stelle eine Holzkapelle, welche als Tochterkirche zur St. Lorenzkirche in Hof gehörte.

Die im Barockstil erbaute Kirche ist im Vergleich zu anderen Dorfkirchen ungewöhnlich groß.

Da die Kirche im Tal steht und vom ehemaligen Rittergut nebenan verdeckt wurde, baute man einen hohen schlanken Turm, um die Kirche weithin sichtbar zu machen. Eine Besonderheit dieser Kirche sind auch die beiderseits abgebauten Logen, welche den Rittergutherrschaften Wiedersberg, Troschenreuth und Heinersgrün bei den Gottesdiensten vorbehalten waren....

 

Am 15.10.1909 branten der Turmhelm und das Kirchendach ab. Auch die Kirchenglocken  gingen verloren . Eine Generalinstandsetzung erfolgte im Kirchenschiff und den Emporen in bisheriger Form, aber der Zeit entsprechend eine Ausmalung im Jugendstil. Logen und Altar blieben davon unberührt.  Der Turm bekam einen neuen wesentlich höher gestreckten Helm....

 

Nach dem zweiten Weltkriege änderten sich die politischen Verhältnisse grundlegend und gipfelten nach dem Berliner Mauerbau in der Errichtung eines Sperrgebietes, in dem nun nahe der bayrischen Grenze Wiedersberg, Heinersgrün und Troschenreuth lagen. Zunächst wurde im Rahmen einer Enteignung wie auch andernorts das Rittergut planmäßig abgerissen und ein reichliches Jahrzehnt später durch einen Wohnungsbau und eine Verkaufsstelle ersetzt. In ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Staatssicherheit und Kirche im Grenzgebiet wurde der amtierende Pfarrer Pietsch verhaftet und zeitweise eingesperrt.

Einer Zuordnung von ,,Baukapazitäten`` für dringend nötige Reparaturen stimmte man wohl schon aus ideologischen Gründen nicht zu. Die Kirche wurde durch Beschluß des Landeskirchenamtes 1971 aufgegeben und schließlich auf Grund ihres baulichen Zustandes 1974 baupolizeilich gesperrt. In diesem Jahre fand auch der  letzte Gottesdienst in der Kirche statt.

 

Das Institut für Denkmalpflege der Arbeitsstelle Dresden versuchte wertvolles Inventar zu bergen. So wurde die Orgel nach Oelsnitz verkauft, Kanzelaltar und Engel nach Burgstädt ausgelagert und schließlich mit einer Leihfrist auf 99 Jahre dort eingebaut. Feste Einbauten mußten dem weiteren Verfall preisgegeben werden. Gottesdienste der wenigen Kirchgänger erfolgten in einem Raum des Pfarrhauses durch einen auswärtigen Pfarrer. Das Pfarrhaus war als Wohnhaus vermietet.......

 

 

 

 

Vorsitzender

Jürgen Barthel

Teichweg 3

08606 Wiedersberg

 

Festnetz   037434/ 98998

Handy      0172 /   5957793


E-Mail: kirchev-wiedersberg@gmx.de 

hompage: www.kirche-wiedersberg.jimdo.com

 

Spendenkonto:

Sparkasse Vogtland

BLZ:   870 580 00

Kto :    3 726 000 150